Mittwoch, 30. September 2015

Bunte Gedanken um Erleuchtung

Meine Gedanken sind zu bunt und es fällt mir schwer all das innen zusammen zu halten, was ich fühle, denke und sehe. Manchmal denke ich, ich habe das gesamte Leben erfahren und es gibt nichts, was ich noch sehen, denken oder erfahren will. Ich weiß, was Erleuchtung ist, Licht und absolute Dunkelheit. Ich bin verrückt geworden und wieder aufgestanden, habe geliebt, gelebt, getanzt, die Welt gesehen, geküsst, gefühlt, geschrien. Manche Menschen kennen diesen Reichtum gar nicht. Ich habe alles zugelassen und kann mich jetzt nicht mehr nur einer einzigen Sache widmen. Das wäre wie wenn Mutter Natur nur noch Nacktschnecken produzieren würde und von dem Rest ihrer ganzen Vielfalt absehen. Im Schein der Sonne zu stehen und den Regen auf den geschlossenen Augenlidern spüren ist eine Kunst, wie die des Liebens ohne Unterlass. Und ich will nur noch Künstler sein, Wahnsinnige inmitten von grauen Eminenzen, die ihr Leben anhand von Uhrenzeigern leben, gekettet an die kleinen silbernen Zahnräder, welche ihnen Bewegung garantieren. Das Leben ist nur ein einziger Moment, den man kosten sollte. Einmal wirklich dort gewesen, verschwinden das Morgen und die Vergangenheit und aus dem scheinbar endlosen Jetzt schwirren nur schier riesige Gedanken.

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